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1960 - 2020
60 Jahre MSC Puma Zusammenfassung 1960 - 2020 Geschichte eines der erfolgreichsten Vereine Teil 1 (1960 - 1963) Alles begann im Kaffee Palette in Bischweier. Die Älteren werden sich noch daran erinnern, dass dies ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt war. Am 16.10.1960 hatten dort Walter Zäpfel, Richard Wetzel und Jürgen Ziegler zu einer Interessenversammlung eingeladen, um in Kuppenheim einen Motorsportclub zu gründen, mit dem Ziel, Motoball zu spielen. Zum 1. Vorsitzenden wurde Walter Zäpfel gewählt, 2. Vorsitzender wurde Egon Wolf und Schatzmeister Richard Wetzel. Der MSC Puma war ins Leben gerufen!
Im Gasthaus zur Linde in Kuppenheim fand dann am 29.01.1961 die Gründungsversammlung statt. Jürgen Ziegler wurde von der Versammlung zum 1. Vorsitzenden, Alfred Hofmann zum 2. Vorsitzenden und Richard Wetzel zum Schatzmeister gewählt. Die ersten vier Motoballmaschinen wurden vom Karlsruher Motorsportclub erworben. Nun galt es, ein geeignetes Gelände zu finden. Verhandlungen mit der Stadt Kuppenheim führten zum Erfolg und man überlies dem jungen Motoballclub ein wildes Wald- und Wiesengelände am heutigen Standort. Französischen Pioniereinheiten aus Rastatt und zahlreichen Mitgliedern gelang es, innerhalb kürzester Zeit, das Gelände einzuebnen und bespielbar zu machen.
Am 20.05.1962 fand dann das erste Motoballspiel gegen den MSC Philippsburg auf dem neuen Platz statt, das glatt mit 6:0 verloren wurde. Das größte Problem war damals die finanzielle Situation des Vereins. Die Spieler mussten die Reparaturen der umgebauten und anfälligen Straßenmaschinen aus eigener Tasche bezahlen. Um die finanzielle Lage zu verbessern, entschloss man sich 1963 zu einem mehrtägigen Motorsportfest, das bis heute traditionell über die Pfingstfeiertage gefeiert wird. Großer Beliebtheit erfreuten sich auch die damaligen Altennachmittage, die in Verbindung mit dem Roten Kreuz veranstaltet wurden. Betagte Kuppenheimer Bürger wurden von den Pumas in ihren PKWs zu beliebten Ausflugzielen gefahren und am Abend zum Abschluss in eine Gaststätte eingeladen. Teil 2 (1964 - 1973) Die ersten Jahre waren für die junge Mannschaft eine sehr schwierige Zeit. Keiner der Spieler hatte Motoballerfahrung. Und damals war es wie heute, man lernt das Motoballspiel nicht gerade mal ebenso. Erschwerend kam hinzu, dass die ausgedienten und für den Motoball umgebauten Straßenmaschinen sehr reparaturanfällig waren. So dauerte es bis ins Jahr 1967 bis sich der erste, größere Erfolg einstellte. Man schaffte den Einzug ins Pokal-Finale. Ein Jahr später dann der Höhepunkt in der jungen Vereinsgeschichte. Sensationell wurde beim Endspiel in Malsch der haushohe Favorit MSC Taifun Mörsch mit 4:2 Toren besiegt.
Beim Empfang in Kuppenheim wurde die Mannschaft in einem Triumphzug vom Musikverein ins damalige Vereinslokal am Bahnhof geleitet. Der Meistermannschaft Richard Wetzel, Kurt May, Eberhard Hofmann, Franco Bisceglia, Martin Thurn, Eugen Ulrich mit den Mechanikern Eugen Mayer, Hans Vollmer und ihrem Trainer Anton Hänel blieb nicht viel Zeit zum Feiern, denn schon am nächsten Tag war der erste Spatenstich für das heutige Clubhaus, das in 2,5 jähriger Bauzeit fertiggestellt wurde, wohl gemerkt, alles in Eigenarbeit. Der damalige Vorsitzende Erich Hildenbrand (65 bis 71), konnte zur Einweihung am 02.01.71 als Ehrengäste Bürgermeister Alfred Bachhofer mit Gattin, Altbürgermeister Adolf Walz, Direktor Edwin Schäfer von der Bezirkssparkasse Kuppenheim und mehrere Stadträte begrüßen. Das Clubhaus wurde zu diesem Zeitpunkt noch behelfsmäßig mit Strom und Wasser versorgt, doch Ende 1971 wurde in Eigenarbeit ein Graben - mit Spaten und Schaufel - vom Clubhaus bis zum ehemaligen französischen Kohlelager gezogen und auf eigene Kosten Wasser und Stromleitungen verlegt.
Von nun an blühte das Vereinsleben in den eigenen Räumen erst richtig auf. Die erste größere Reise ins Ausland, führte den MSC Puma dann 1973 in die Sowjetunion. Riesige, mit bis zu 30.000 Zuschauern vollbesetzte Stadien in der Ukraine (Poltawa, Woznesensk, Schachtursk, Donezk und Nowa Kachowka), hinterließen unvergessliche Erlebnisse und Erinnerungen.
Doch schon bald sollte ein neues großes Projekt beim Puma anstehen. Fortsetzung Teil 3 (1975 - 1985) Den Entschluss, zur Neugestaltung des Motoballplatzes, fasste man im Jahr 1975. Unter der Leitung des Bauunternehmers und 1. Vorsitzenden Bernhard Westermann (73 bis 77) wurde in einer viermonatigen Bauzeit der Platz neu gestaltet. Das bisher kaum mehr als ein eingeebnetes Ackergelände wurde wiederum mit Hilfe der französischen Pioniereinheiten mit Grobschotter aufgefüllt und mit Mineralbeton verdichtet. Rund um den Platz wurde eine Drainageleitung gezogen und gegen die Staubentwicklung eine vollautomatische Beregnungsanlage eingebaut. Die Stadt Kuppenheim unterstützte das Projekt mit einem Zuschuss von 30.000 DM.
Von nun an herrschten wesentlich bessere Trainingsbedingungen und eine neue Spielergeneration brachte wieder den Erfolg nach Kuppenheim zurück. Im Wiederholungsspiel unterlag man dem MSC Comet in Durmersheim 1977 mit 2:0 und wurde Vizemeister. Im folgenden Jahr, genau 10 Jahre nach der ersten Meisterschaft, wurde wiederum gegen MSC Comet Durmersheim im heimischen Stadion das heißumkämpfte Finale mit 3:2 gewonnen und der zweite Deutsche Meistertitel nach Kuppenheim geholt. Die Jahre von 1977 bis 1988 waren unter Trainer Willi Wetzel (77 bis 83) und Werner Hofmann (84 bis 94) mit die erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte. Einen wesentlichen Anteil daran hatte Rolf Burger, der 1981 nach Kuppenheim kam und gleich in seinem ersten Jahr im Trikot der Pumas die dritte Deutsche Meisterschaft gegen seinen ehemaligen Verein Comet Durmersheim nach Kuppenheim holte. Bis 1992 hat er in 245 Spielen 358 Tore für den MSC Puma erzielt. Im gleichen Zeitraum war er auch Stammspieler der Nationalmannschaft. Er wurde in seiner Ära mit dem MSC Puma zweimal Deutscher Meister (81/84) und dreimal Vizemeister(83/85/88).
Doch auch außerhalb der sportlichen Aktivitäten war man ständig aktiv und bestrebt, die Anlage immer mehr zu einem modernen Stadion auszubauen. So wurden im Jahr 82 die Stehstufen errichtet und bereits ein Jahr später folgte die Erweiterung des Clubhauses mit einem Balkon und dem Bau der Außentoiletten.
Nach dem 6:2 Sieg gegen den MSC Pattensen 1984 in Malsch und damit der vierten Deutschen Meisterschaft folgte ein Jahr später das nächste große Projekt. Rund 180.000 DM wurden unter der Leitung von Bernhard Westermann in den Neubau einer LKW Garage mit Hausmeisterwohnung investiert. Die meisten Arbeiten des Projektes wurden dabei in Eigenleistung erbracht. Die Dachkonstruktion und die Ziegel für den Neubau wurden von Edwin Westermann gesponsert.
Fortsetzung Teil 4 (1985 - 1988) Nach intensiver Suche wurde man fündig und man erwarb von einem Offenburger Autoverleih einen Mercedes Transporter. Er entsprach allerdings noch nicht ganz den Anforderungen und so wurde er aufwändig unter Anleitung von Rolf Burger umgebaut und erhielt eine zweite Sitzreihe. Somit konnten sieben Mann mit zu den Spielen fahren. Auch die graue Farbe musste weichen. Er wurde in tagelanger Arbeit komplett abgeschliffen und in „Puma-gelb“ lackiert. So hergerichtet, versah er viele Jahr und viele tausend Kilometer immer zuverlässig seinen Dienst
Einige Tage nach dem mit 6:3 verlorenen Finale gegen den MSC Taifun Mörsch in Philippsburg, startete der MSC Puma seine große Reise in die Sowjetunion. Am 08. Oktober 1988 hob um 13.00 Uhr eine Aeroflot Maschine am Frankfurter Flughafen Richtung Moskau ab. Mit an Bord eine zwanzig köpfige Delegation des MSC Puma Kuppenheim. Der Puma-LKW mit den Motorrädern hatte sich schon vorher auf dem Landweg Richtung Moskau auf den Weg gemacht. Nach der Landung und einer aufwändigen Passkontrolle, damals war die Reise hinter den „Eisernen Vorhang“ noch etwas problematischer, ging es mit dem Bus ins 60 km entfernte Vidnoe. Die Unterbringung erfolgte in einem Arbeiter-Erholungsheim. Nach dem Besuch des Moskauer Staatszirkus, der Besichtigung des Roten Platzes, dem Lenin Mausoleum und einem ersten verlorenen Spiel gegen Metalurg Vidnoe, stand als nächstes Ziel Palanga im Baltikum auf dem Programm.
Ein Erholungsheim für Seeleute mit Blick auf die Ostsee diente eine Woche als Unterkunft. Drei verlorenen Spielen beim litauischen Club Kretinga, zahlreiche Besichtigungen und unvergessliche Abende blieben in Erinnerung.
v.l.: Hermann Schneider, Gerd Staatz, Peter Benz (Stepo), Jörg Becker, Roger Gößwein, Dieter Fritz, Hubert Mayer, Joachim Prestenbach, Rolf Burger, Roland Nunn, Reinhard Pestel. Die letzte Station war die Ukraine. Mit dem Flugzeug von der litauischen Hauptstadt Vilnius nach Kiew und von dort in einer unsäglichen, nicht zu beschreibender Busreise nach Kamenez-Podolski. Große Gastfreundlichkeit und weitere drei verlorene Spiele hinterließen auch hier bleibende Erinnerungen. Beim Rückflug am 23. Oktober von Moskau nach München, lag beim Start schon der erste Schnee auf der Landebahn. Diese Reise sollte aber nicht die letzte nach Russland gewesen sein
Fortsetzung Teil 5 (1985 -1997) Auch wenn die folgenden Jahre nicht immer die gewünschten sportlichen Erfolge brachten, wurden immer wieder richtungsweisende Entscheidungen getroffen und verwirklicht. Als 1988 das Gelände um den Motoballplatz neu erschlossen wurde, konnte man ein Jahr später an das städtische Abwassernetz angeschlossen werden. Allerdings erforderte dies den Einsatz eines Hebewerkes, um den Höhenunterschied zu überwinden. Das Clubhaus wurde 1991 im Innenbereich neu gestaltet. Ein neuer Thekenbereich mit gemütlicher Sitzecke wurde eingebaut, die Küche wurde mit modernen Geräten aus Edelstahl ausgestattet und die Toiletten wurden erneuert. Im gleichen Jahr dann nochmals eine Reise nach Russland. Spiele im Kaukasus, in der Ukraine und im Großraum Moskau hinterließen wiederum bleibende Eindrücke und Erinnerungen. Durch den Fall der Mauer wurden ab 1993 die Motoballclubs aus Jarmen, Dresden, Halle und Malchin in die Motoballgruppe Nord mit eingegliedert. Die anderen Vereine der ehemaligen DDR überlebten den Fall der Mauer nicht und wurden aufgelöst. Wie schon erwähnt, fand seit 1964 das Motorsportfest über Pfingsten statt. Allerdings war es immer mühsam, auf dem unbefestigten Platz vor dem Clubhaus das Zelt aufzustellen. Der Zeltmeister musste immer erst die Position der Befestigungsplatten ausmessen. Danach folgte die schweißtreibende Arbeit des Einschlagens der Zeltnägel. Es dauerte fast einen ganzen Tag, bis das Zelt aufgestellt war. Auch das Laufen auf dem Kiesboden war vor allem für die Bedienungen nicht sehr angenehm. Es wurde deshalb beschlossen, den Festplatz neu zu gestalten.
Unter Planung und Leitung von Werner Hofmann wurden für die Zeltverankerungen Fundamente betoniert, an die Versorgungsstände wurden Pressluft, Kalt-, Warm- und Abwasserleitungen gelegt. Anschließend wurde der Platz mit H-Steinen befestigt. Der Zeltaufbau konnte dadurch zeitmäßig deutlich mehr als halbiert werden und hatte nun durch das Verschrauben am Boden einen sicheren Stand. Obwohl der Motoballplatz seit 1975 immer wieder aufgefüllt und planiert wurde, war die Oberfläche aufgebraucht und es gab fast nur noch Staub oder Schlammschlachten. Um Abhilfe zu schaffen, gab es nur eine Möglichkeit, ein neuer Belag. Doch was hatte man für Möglichkeiten? Welche Alternative gab es zum Mineralbeton? Durch die Tourneen in die Sowjetunion, hatten Spieler und Verantwortliche schon mehrmals Bekanntschaft mit den dort gängigen Asphaltplätzen gemacht. Unter Einbezug der Spieler entschied man sich für diese im Westen gänzlich unbekannte Variante. Viele standen der Entscheidung für den Asphaltbelag ziemlich argwöhnisch gegenüber. Die Planung und Organisation übernahm der langjährige Aktive doch zwischenzeitlich leider verstorbene Joachim Knosala, die Durchführung vor Ort leitete Richard Wetzel. In nur vier Monaten Bauzeit entstand ein neues Stadion, wohlgemerkt bis auf die Asphaltierung, alles in Eigenleistung. Bei dieser Gelegenheit wurde auch eine neue Oberflächenentwässerung installiert.
Am 25./26.10.1997 wurde das nunmehr modernste Motoballstadion Westeuropas mit einem Turnier eingeweiht. Fortsetzung Teil 6 (1997 - 2001) Die lange Serie des Misserfolges beim Puma endete 1998 mit der Verpflichtung des russischen Nationalspielers und damaligen Superstars Vladimir Sosnitzki. Erste Kontakte wurden vorher schon von Rolf Burger geknüpft. In seiner Funktion als Nationaltrainer hatte er das junge Talent bei seinen Reisen ins Ausland kennengelernt. Nach eingehenden Diskussionen innerhalb der Verwaltung, fasste man den Entschluss, Kontakt mit Vladimir aufzunehmen. Ein großes Problem war die Sprachbarriere, er sprach kein Wort Deutsch. So reiste er Ende Oktober 1997 mit einem Dolmetscher zu Gesprächen nach Kuppenheim. Schnell war man sich einig, ihn für ein Jahr zu verpflichten. Dass es dann vier erfolgreiche Jahre wurden, konnte man zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen. Zunächst mussten viele bürokratische Hürden überwunden werden und nur dank des damaligen Geschäftsführers Roland Nunn wurde es ermöglicht, dass Vladimir zur Motoballsaison 1998 dem MSC Puma zur Verfügung stand.
Vladimir und R. Nunn bei Vertragsunterzeichnung Er bezog die möblierte Hausmeisterwohnung im Stadion und neben dem Tore schießen, war er noch für Hausmeistertätigkeiten und Ausbildung der Jugend zuständig. Mit dem neuen Platz, einem Superstar und einer jungen Spielergeneration mit den Brüdern Frank, Thomas und Holger Schmitt kehrte der Erfolg nach Kuppenheim zurück. Beeindruckende Vorstellungen bekamen die Zuschauer zu sehen, denn der schussgewaltige russische Nationalspieler erzielte in jeder Begegnung zahlreiche sehenswerte Tore und riss zu Begeisterungsstürmen hin. Vladimir erzielte in seiner Zeit beim MSC Puma in 132 Begegnungen sagenhafte 475 Tore. Nach zehn Jahren Entbehrung und Punktelieferant, stand man 1998 nach der ersten Südmeisterschaft wieder in einem Finale um die Deutsche Motoballmeisterschaft. Sensationell gewann man in Durmersheim gegen Taifun Mörsch mit 4:2 Toren in der Verlängerung und sicherte sich den fünften Meistertitel. Immer mehr konnte Vladimir seine Erfahrung auf die jungen Spieler des MSC Pumas übertragen. Auch im folgenden Jahr waren die Pumas das Maß aller Dinge. Die zweite Südmeisterschaft und der sechste Deutsche Meistertitel konnte verbucht werden. Allerdings tat sich der Favorit aus Kuppenheim sehr schwer gegen den Überraschungsgegner 1. MSC Mörsch beim Finale in Ubstadt- Weiher. Fast hätte man in die Verlängerung gemusst, doch kurz vor Schluss erlöste Vladimir Sosnitzki mit seinem zweiten Tor zum 3:2 die mitgereisten Fans des MSC Puma.
Auch im dritten Jahr mit Vladi schwamm man auf der Erfolgswelle. Die Vorrunde wurde schadlos überstanden und man feierte die dritte Südmeisterschaft in Folge. Auch die Viertel-und Halbfinalbegegnungen stellten kein Problem dar. Leverkusen und Malsch wurden regelrecht vom Platz gefegt. Nur beim Finale in Seelze/Hannover gegen den MSC Taifun Mörsch, geriet der Puma-Motor ins Stottern und es gab eine unerwartete klare 3:0 Niederlage.
Unbeirrt davon ging es in die Saison 2001. Es sollte die Letzte für Vladimir im Puma -Trikot werden. Fast schon selbstverständlich die vierte Südmeisterschaft in Folge. Das Finale schon vor Augen, scheiterte man im Halbfinale am MSC Ubstadt-Weiher. Was war geschehen? Nach einer komfortablen 9:4 Führung beim Hinspiel in Kuppenheim, hatten Frank und Holger Schmitt ihre Zügel nicht im Griff und mussten mit der Roten Karte vom Platz. Diesen Verlust konnten die kurzfristig reaktivierten und ehemaligen Spieler Peter Benz und Roger Gößwein, die ihre Karrieren schon beendet hatten, bei Weitem nicht ausgleichen. Und so kam wie es kommen musste, es gab eine herbe 7:2 Niederlage beim Rückspiel in Ubstadt und am Ende fehlte nur ein Tor zum Einzug ins Finale im eigenen Stadion. Aus dem geplanten einem Jahr waren zwischenzeitlich vier Jahre mit Vladimir geworden. Für ein weiteres Jahr wollte man ihn nochmals binden, jedoch bekam er von seinem Heimatverein ein Angebot, das er nicht ablehnen konnte. Von Seiten des MSC Puma wollte man ihm keine Steine in den Weg legen und so endete die Ära Vladimir ein Jahr früher als geplant.
Abschiedsspiel Vladimir, Karl Vögele überreicht ihm ein Bildband Zwischenzeitlich waren die Brüder Frank, Thomas und Holger Schmitt durch Lehrmeister Vladimir zu Spitzenspielern gereift und wurden nach seinem Weggang für die nächsten zehn Jahre zu tragenden Säulen des Vereins. (wer kennt sie nicht!!)
Fortsetzung Teil 7 (2002 - 2009) Die alte Werkstatt im vorderen Clubhausbereich war in die Jahre gekommen, nicht mehr zeitgemäß und auch zu klein geworden. Verschiedene Varianten wurden bei der Planung in Betracht gezogen. Die einzige sinnvolle Lösung war ein kompletter Neubau. In einer 15-monatigen Bauphase entstand ein rund 110 Quadratmeter großes, modernes und allen Anforderungen entsprechendes Werkstattgebäude mit einem Obergeschoss, in dem Umkleideräume und ein Dusch-und Aufenthaltsbereich für Schiedsrichter untergebracht waren.
Wie schon vieles in der Vergangenheit, wurde auch dieses Mal wieder das meiste in Eigenleistung erbracht. Geplant wurde das Bauwerk von Gerd Staatz, langjähriger aktiver Torwart des Vereins und von Beruf Bauzeichner. Die Maurer- und Betonarbeiten leitete Holger Schmitt, für Heizung, Wasser und Sanitär waren Alfred und Werner Hofmann zuständig. Die Elektroinstallation lag in den Händen von Thomas Schmitt, damals als Elektriker bei der Firma Elektro-Walz beschäftigt, heute Kommissar bei der Polizei. Die Fliesenarbeiten wurden von Franco Bisceglia und Herbert Riedinger ausgeführt, den Anstrich bekam das Gebäude von Günter Fettig. Die Gipserarbeiten führte Ralph Vollmer aus und die Dachkonstruktion fertigte die Firma Holzbau Westermann.
Obwohl so viel in Eigenleistung erbracht wurde, beliefen sich die Baukosten auf rund 132.000 Euro. Die Baumaßnahmen wurden bezuschusst von der Stadt Kuppenheim, dem ADAC und dem Sportbund.
Sportlich reichte es in den beiden Jahren der Bauzeit nur zu den Südmeisterschaften 5 und 6 in Folge. In das Finale zog man erstmals wieder 2004 ein. Allerdings gab es auf dem Platz in Mörsch eine 7:5 Niederlage gegen den MSC Taifun und man musste sich mit der Vizemeisterschaft begnügen.
Das Clubhaus und die angrenzenden Gebäude wurden zu dieser Zeit noch mit Öl beheizt. Da die Heizung aber schon in die Jahre gekommen war und immer störanfälliger wurde, ab und zu auch mal der Öltank leer war weil vergessen wurde den Ölstand zu kontrollieren, beschloss man 2003 den Anschluss an das städtische Gasnetz. Dies stellte sich aber als kein einfaches Unterfangen heraus, denn der Gasanschluss lag weit außerhalb des Clubhauses. Im gleichen Jahr wurde auch der Ballfangzaun erneuert. Verantwortlich hierfür zeigte sich Paul Haas. Im folgenden Jahr wurde die Barriere, die aus Eisenrohren bestand, durch pflegeleichtes Aluminium ersetzt. Auch wiederum alles in Eigenleistung. Die Ausführung lag bei Paul Geuer, Werner Hofmann und Franco Bisceglia. Obwohl alles selbst gemacht wurde, betrugen die Materialkosten für Ballfangzaun und Barriere fast 15.000 Euro.
Sportlich blieb man weiterhin auf der Überholspur. Es folgten im Jahr 2007 die Deutsche Meisterschaft Nummer acht in Malsch gegen Taifun Mörsch mit 4:2 nach Verlängerung und im Jahr 2008 die neunte Deutsche Meisterschaft in Durmersheim gegen Ubstadt-Weiher. Der Sieg fiel mit 8:3 Toren deutlich aus. Im Jahr darauf drehte Ubstadt-Weiher den Spieß und die Pumas unterlagen beim Finale in Kierspe mit 3:5 Toren. Ein Titel blieb aber doch in Kuppenheim. Beim Pokalfinale in Durmersheim war man mit 7:6 Toren gegen den MBC Kierspe erfolgreich. Im Jahr 2010 feierte der MSC Puma sein 50-jähriges Bestehen. Es sollte als eines der erfolgreichsten in die Geschichte des Vereins eingehen. Fortsetzung Teil 8 (2002 - 2009) Um mit der Gasleitung an das Clubhaus zu gelangen, wurde unter der Leitung des damaligen Vorsitzenden und heutigen Ehrenvorsitzenden Paul Geuer, ein über 200 Meter langer Graben ausgehoben und die Anschlüsse verlegt. Die Kosten hierfür gingen alle zu Lasten des Vereins.
Paul Geuer leitet die Grabarbeiten Die Heizung im Clubhaus wurde von der Firma Groß installiert. Für die Montage und Installation der Anlage war Werner Hofmann zuständig. Er war Dreh- und Angelpunkt im Verein und ist bis heute der Ansprechpartner für alle technischen Belange beim Puma. Vieles wurde unter seiner Regie gebaut und für jedes Problem hatte er eine Lösung parat. Bis heute sind sein Rat und seine Erfahrung gefragt. Auch sportlich lief es wieder rund beim Puma. Dank einer bestechenden Form der drei Schmitt-Brüder Frank, Thomas und Holger konnte nach der Vize-Meisterschaft 2004, ein Jahr später die siebte Deutsche Meisterschaft nach Kuppenheim geholt werden. War man ein Jahr zuvor noch dem MSC Taifun mit 7:5 unterlegen, so wurden die Karten beim Finale in Philippsburg neu gemischt und Taifun Mörsch mit 3:1 besiegt. Im gleichen Jahr waren Frank, Thomas und Holger maßgeblich daran beteiligt, als sie mit der Deutschen Nationalmannschaft im eigenen Land Europameister wurden. Beim Finale in Mörsch konnte der große Favorit aus Russland besiegt werden. Auch im Stadion wurde stetig renoviert und modernisiert. Das Clubhausdach war an einigen Stellen undicht und wurde komplett neu eingedeckt.
v.l.: Franko Bisceglia; Richard Wetzel; Konrad Schulz; Paul Geuer; Willi Kray Unter der Regie von Rolf Burger, der in den kommenden Jahren Initiator und Motor zahlreicher Projekte war, wurden die beiden Fahrerlager erneuert und eine drehbare Anzeigetafel installiert.
Mit dem Umbau der „alten Werkstatt“ wurde begonnen, eine Kühlzelle eingebaut und der Verkaufsraum mit einer Kücheneinrichtung ausgestattet.
Im Jahr 2006 wurde der MSC Puma Deutscher Motoball-Pokalmeister. Beim Finale in Ubstadt-Weiher wurde der MSC Pattensen mit 6:3 Toren besiegt. Auch im Stadion standen die nächsten Projekte an. Unter der Leitung von Rolf Burger wurde die Terrasse komplett überdacht. Ausgeführt wurden die Arbeiten von der Firma Alsotec aus Mannheim. Die Baukosten hierfür lagen bei rund 30.000 Euro.
Im gleichen Jahr wurde auch der Ballfangzaun erneuert. Verantwortlich hierfür zeigte sich Paul Haas. Im folgenden Jahr wurde die Barriere, die aus schweren Eisenstangen bestand, durch leichtes Aluminium ersetzt. Auch wiederum alles in Eigenleistung. Die Ausführung lag bei Paul Geuer, Werner Hofmann und Franco Bisceglia. Obwohl alles selbst gemacht wurde, betrugen die Materialkosten für Ballfangzaun und Barriere fast 15.000 Euro. Sportlich blieb man weiterhin auf der Überholspur. Es folgten im Jahr 2007 die Deutsche Meisterschaft Nummer acht in Malsch gegen Taifun Mörsch mit 4:2 nach Verlängerung und im Jahr 2008 die neunte Deutsche Meisterschaft in Durmersheim gegen Ubstadt-Weiher. Der Sieg fiel mit 8:3 Toren deutlich aus. Im Jahr darauf drehte Ubstadt-Weiher den Spieß und die Pumas unterlagen beim Finale in Kierspe mit 3:5 Toren. Ein Titel blieb aber doch in Kuppenheim. Beim Pokalfinale in Durmersheim war man mit 7:6 Toren gegen den MBC Kierspe erfolgreich. Das alte Kassenhäuschen aus Holz war schon in die Jahre gekommen. Es sollte durch ein neues ersetzt werden. Allerdings nicht mehr aus Holz, sondern gemauert mit einem kleinen Satteldach. Auch hier war für Planung und Ausführung Rolf Burger verantwortlich.
Im Jahr 2010 feierte der MSC Puma sein 50-jähriges Bestehen. Es sollte als eines der erfolgreichsten in die Geschichte des Vereins eingehen. Fortsetzung Teil 9 (2010 - 2013) 50 Jahre MSC Puma Kuppenheim, Anlass ganz groß zu feiern! Es wurde ein Jahr mit zahlreichen Höhepunkten. Bei der Jahreshauptversammlung am 6. Januar 2010 übergab der langjährige Vorsitzende Paul Geuer das Ruder an Rolf Rolf Burger, der fortan die Geschicke des Vereins lenkte. Zum Jubiläum wurde ein großes Festbankett im ehemaligen Gasthaus Kreuz organisiert. Zahlreiche Ehrengäste folgten der Einladung in den bis auf den letzten Platz besetzten Saal. Neben den obligatorischen Ehrungen wurde den Gästen ein buntes Programm geboten.
So richtig gefeiert wurde dann aber vier Wochen später im Rahmen des traditionellen Motorsportfestes. Für die Besucher gab es fünf Tage Unterhaltung mit einer über fünfzig Mann starken Musikkapelle aus Unteralpfen, Showbands, Stuntshow, einer Oldtimer-Ausstellung, Kinderbetreuung und natürlich hochklassige Motoballspiele.
Höhepunkt war das Spiel MSC Puma gegen die Deutsche Nationalmannschaft, denn der ehemalige Superstar Vladimir Sosnitzki war der Einladung des MSC Puma mit seiner Familie gefolgt und ließ es sich nicht nehmen, seine Motoballstiefel zu schnüren und die Mannschaft des MSC Puma zu verstärken. Auch aus sportlicher Sicht war das Jubiläumsjahr überaus erfolgreich. Im Stadion des 1. MSC Mörsch konnte beim Pokalfinale Taifun Mörsch mit 7:2 besiegt werden. Es war die fünfte Deutsche Pokalmeisterschaft in der Vereinsgeschichte.
Die Südmeisterschaft war schon abonniert, denn bereits zum zehnten Mal konnte man als Tabellenführer der Gruppe Süd in die Play-off Runde starten. Als krönender Abschluss dann der 6:2 Sieg beim Finale im eigenen Stadion gegen den SVB Leverkusen und die zehnte Deutsche Meisterschaft. Im folgenden Jahre musste man sich dann aber mit dem Vizemeister-Titel begnügen. Wiederum in der gleichen Paarung MSC Puma gegen SVB Leverkusen unterlag man in Ubstadt-Weiher nach einem Elfmeter-Krimi mit 7:6 Toren. In diesem Jahr reifte auch schon der Plan, sich für die Austragung der Europameisterschaft in Kuppenheim zu bewerben. Als dann nach langem Hin und Her der Zuschlag für Kuppenheim fiel, begann für Rolf Burger und seinem Organisationsteam eine monatelange Vorbereitung. In unzähligen Sitzungen wurde alles akribisch vorbereitet. Es musste an so vieles gedacht und vorbereitet werden. Die teilnehmenden Nationen waren in Ettlingen im Hotel Radisson untergebracht, gegessen wurde in einem extra dafür aufgestelltem Verpflegungszelt. Keine einfache Aufgabe für Küchenmeister Richard Mungenast mit seinem Team, denn täglich mussten zu unterschiedlichen Zeiten über 120 Personen versorgt werden. Die Stehstufen wurden für die anstehende Europameisterschaft erneuert, und um zwei Stufen erweitert, damit man mehr Zuschauern Platz bieten konnte.
Ein gewisses Risiko war natürlich nicht von der Hand zu weisen, denn die Unkosten von über 90.000€ mussten wieder eingespielt werden. Nur dank der Unterstützung zahlreicher Vereine Kuppenheim und Oberndorfs, der Freiwilligen Feuerwehr, der Stadt Kuppenheim und zahlreichen Helfern, war es erst möglich, dieses Großereignis zu stemmen. Und es wurde eine großartige Veranstaltung. Erwartungsgemäß hatte sich der große Favorit aus Russland im Finale gegen die deutsche Mannschaft durchgesetzt und Deutschland wurde Vize-Europameister.
Im Oktober des gleichen Jahres musste das große Zelt der Brauerei Franz nochmals aufgestellt werden. Zwei große Ereignisse standen noch auf dem Plan. Der ADAC Südbaden war Ausrichter des Endlaufes um die Deutsche Meisterschaften im Go-Kart. Aus ganz Deutschland reisten die jungen Sportler an, um im Stadion des MSC Puma ihre Meister zu küren. Eine Woche später dann das Finale um die Deutsche Motoballmeisterschaft in Kuppenheim. Ausrichter war der MSC Seelze, qualifiziert hatten sich der MSC Puma und der MSC Ubstadt-Weiher. Der Motor des MSC Puma stotterte an diesem Tag aber gewaltig und das Finale ging mit 4:0 Toren verloren. Kein Grund die Köpfe hängen zu lassen, denn am folgenden Tag waren alle Helfer, die zum Gelingen der zahlreichen Events während des Jahres beigetragen hatten, zu einem großen Helferfest als kleines Dankeschön, ins Festzelt eingeladen. Die Brüder Frank und Thomas Schmitt gaben im gleichen Jahr das Ende ihrer aktiven Laufbahn bekannt. Thomas erzielte von 1995 bis 2012 in 476 Spielen 782 Tore. Sein älterer Bruder Frank war von 1989 bis 2012 in 622 Spielen mit sage und schreibe 1006 Toren für den MSC Puma erfolgreich.
Ein Rekord für die Ewigkeit?? Doch man brauchte beim Puma nicht bange sein, der jüngere Bruder Holger setzte seine Karriere fort und mit Max Schmitt trat 2013 die nächste Generation der Schmitt`s in die Fußstapfen seiner Onkels. Fortsetzung Teil 10 (2013 - 2015) Natürlich war es im darauf folgenden Jahr nicht ganz einfach, zwei Leistungsträger wie Frank und Thomas zu ersetzen. Beim Pokalfinale im eigenen Stadion am 04. August kam im Halbfinale gegen den späteren Sieger Ubstadt-Weiher das Aus und man war nur Zuschauer beim großen Finale. Aber auch hier dominierte Ubstadt-Weiher und besiegte Comet Durmersheim mit 8:5 Toren. Wie schon 2012 traf man beim Finale um die deutsche Motoballmeisterschaft im Stadion des MSC Taifun Mörsch erneut auf den MSC Ubstadt-Weiher. Und wieder waren die Pumas nur zweiter Sieger. In einem hochspannenden Finale wurde die Partie erst in der Verlängerung entschieden und Ubstadt-Weiher verteidigte mit 4:1 Toren seinen Meistertitel. Als Dankeschön an die Werbepartner hatte Rolf Burger ein Sponsorenfest organisiert. Richard Mungenast und Markus Heise überraschten die Gäste mit einem Buffet, das keine Wünsche übrig ließ. Im gleichen Jahr fand auch erstmals der Teilemarkt des Unimog Clubs Gaggenau im Motoballstadion statt. Edwin Westermann, auf dessen Firmengelände das jährlich Treffen bisher stattgefunden hatte, machte den Vorschlag, den Teilemarkt doch auf den Motoballplatz zu verlegen, da es bei ihm zwischenzeitlich immer wieder zu Verkehrsbehinderungen kam. Händler aus ganz Deutschland und dem nahen Ausland, reisten am 12. September 2013 erstmals ins Stadion des MSC Puma um Neu- und Gebrauchtteile rund um den Unimog anzubieten. Und es wurde ein voller Erfolg, denn über 500 Besucher kamen zu der Veranstaltung, manche nur zum Schauen, andere um ein günstiges Ersatzteil zu erwerben. Man beschloss, zukünftig den Teilemarkt einmal jährlich beim Puma auszurichten.
Im folgenden Jahr lief es aus sportlicher Sicht nicht wie gewünscht und man hatte mit dem Ausgang der Meisterschaft nichts zu tun. Im Halbfinale war man gegen den späteren Meister, MSC Ubstadt-Weiher ausgeschieden. Im Jahr 2015 sollte die Europameisterschaft wieder in Deutschland stattfinden und man war in der Puma-Verwaltung hin und hergerissen, ob man sich nach der erfolgreichen EM 2012 ein weiteres Mal bewerben sollte. Rolf Burger überzeugte die Spieler und Verwaltungsmitglieder, somit stand einer erneuten Bewerbung nichts mehr im Wege. Bei der FIM-Sitzung in Rom am 15. November 2014, fiel dann die Entscheidung für Kuppenheim. Um alle Begegnungen im eigenen Stadion spielen zu können, fasste man den Entschluss, eine Flutlichtanlage zu errichten. Rolf Burger holte verschiedene Angebote ein und stellte die Anträge zur Genehmigung der Anlage bei der Stadt Kuppenheim und dem Landratsamt. Einige Hürden gab es von Seiten des Landratsamtes zu überwinden, doch als die Genehmigung vorlag, startete die Fa. Funke mit den Ausgrabungen für die Fundamente.
Die Fa. Mühlbauer aus Frankfurt hatte den Zuschlag bekommen und am 22. April 2015 wurden die ersten Masten aufgestellt. Unter Mithilfe zahlreicher Puma-Mitglieder wurden über 700 Meter Stromkabel rund um das Spielfeld verlegt.
In der ersten Maiwoche ging dann die fernsehtaugliche und über 500 Lux starke Flutlichtanlage zum ersten Mal in Betrieb.
Parallel dazu wurde auch der alte Verkaufsstand auf den Stehstufen durch eine neue Garage ersetzt. Die Vorbereitungen auf die EM liefen derweil auf Hochtouren. Nur dank der erneuten Mithilfe der Vereine Kuppenheim und Oberndorfs und zahlreicher weiterer freiwilligen Helfer, war es möglich, dass am 20. Mai die Motoball-Europameisterschaft 2015 in Kuppenheim feierlich eröffnet werden konnte. Alle Mühen hatten sich gelohnt und die deutsche Mannschaft wurde in einem hochdramatischen Finale mit 6:5 Toren gegen den großen Favoriten aus Russland, nach Verlängerung und Elfmeterschießen Europameister 2015.
Was ist denn das für ein Ausgeflippter?? Hoffentlich wurde er eingefangen!! In der Meisterschaft lief es auch zufriedenstellend und man zog in das Finale in Ubstadt-Weiher ein. Allerdings konnten die Pumas die vierte deutsche Meisterschaft der Spargelstädter in Folge nicht verhindern und man kam mit 8:1 Toren gewaltig unter die Räder. Trotz der hohen Niederlage, wurde anschließend im Sonic in Kuppenheim kräftig gefeiert. Unter dem damaligen Sportleiter Heiko Hammer, reifte der Gedanke, mit einer Jugendmannschaft in der dmsj-Jugendrunde mitzuspielen. Allerding wurde hier mit 80 ccm Motorrädern gespielt. Um mitmachen zu können, mussten erst einmal die passenden Motorräder besorgt werden. Man fasste den Entschluss, fertig umgebaute Maschinen zu kaufen. Allerdings verzögerte sich die Lieferung und so konnte man in diesem Jahr nur als Quereinsteiger an der Runde teilnehmen. Der Erfolg sollte sich erst im kommenden Jahr einstellen und Rolf Burger hatte schon das nächste größere Projekt im Blick.
Fortsetzung Teil 12 (2017 - 2020) Zum Ende des erfolgreichen Sportjahres wurde auf Initiative von Ralf Stößer der Bläddl-Cup ins Leben gerufen. Er wurde vom Redaktionsteam des Puma Bläddl organisiert. Das Turnier sollte den Jugendmannschaften die Möglichkeit bieten, vor der langen Winterpause nochmals einen Wettkampf zu bestreiten. Die Jugendmotorräder erwiesen sich als sehr stör- und reparaturanfällig. Bereits 2016 hatte man deshalb ein Suzuki Motorrad gekauft, das im Laufe des Jahres von Heiko Hammer für den Motoballbetrieb umgebaut worden war. Die ganze Saison 2017 lief es störungsfrei, deshalb wurde beschlossen, in die hoffnungsvolle Jugend Einiges zu investieren und kaufte nochmals 5 weitere fast neuwertige Suzuki-Motorräder. Sie wurden über die Wintermonate von Peter Benz, Roland Anselm und Frank Schmitt in wochenlanger Arbeit umgerüstet. Und die Investitionen haben sich gelohnt, denn mit Jannis Schmitt, feste Größe im Puma-Kader und mittlerweile Nationalspieler sowie Robin und Nico Benz, haben bislang drei Talente den Sprung in die erste Mannschaft geschafft. Anfang Februar wurden dann die beiden Meistertitel mit einem bunten Programm in der Rauentaler Oberwaldhalle gefeiert. Was lange währt, wird endlich gut. Pünktlich zum Rundenbeginn wurde die Stehstufenüberdachung fertig gestellt. Rund 300 Besuchern bietet sie Schutz bei schlechtem Wetter.
Sportlich verlief das Jahr nicht ganz so erfolgreich wie das Vergangene. Die Jugend konnte zwar ihren Meistertitel verteidigen, die erste Mannschaft scheiterte beim Finale in Mörsch mit 6:3 Toren gegen Taifun Mörsch. Ohne die Leistung der Mörscher schmälern zu wollen, hatten die Pumas beim Finale ungewohnt viele Motorradausfälle, welche mit für die Niederlage verantwortlich waren. Denn, dass man es konnte, hatte der MSC Puma am 22. Juli 2018 beim Pokalfinale bewiesen. Dort wurde der MSC Taifun im heimischen Stadion in einem wahren Pokalkrimi in der Verlängerung mit 8:7 Toren regelrecht niedergerungen. Mit seinem 500. Einsatz an der Linie und nach 42 aktiven Jahren als Torwart Verwaltungsmitglied und Linienrichter, wurde Urgestein Hermann Schneider in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Das Jahr 2019 wird als eines der erfolgreichsten in die Geschichte des MSC Puma eingehen. Trainer Holger Witzenbacher war mit seinem Team das Maß aller Dinge. Der kleine Ausrutscher beim letzten Spiel in Ubstadt-Weiher konnte die 15. Südmeisterschaft nicht verhindern. Das Pokalfinale und das Endspiel um die deutsche Motoballmeisterschaft fanden beide in Ubstadt-Weiher statt. Beide Male hieß die Paarung MSC Puma gegen MSC Taifun Mörsch. Beim Pokalfinale konnten die Pumas mit 8:7 Toren, dem gleichen Ergebnis wie im Jahr zuvor, ihren Titel verteidigen. Beim Finale drehte man den Spieß und bezwang den MSC Taifun Mörsch deutlich mit 7:3 Toren. Dem Ganzen die Krone auf, setzte Jugendtrainer Holger Schmitt. In einem Elfmeterkrimi bezwangen die jungen Pumas die Mannschaft des MSC Taifun mit 6:4 Toren und wurden zum dritten Mal in Folge dmsj-Jugendmeister.
Beim Empfang im Kuppenheimer Rathaus war Bürgermeister Karsten Mußler voll des Lobes über die großartigen Leistungen der beiden Mannschaften und bot den Pumas an, ihre Erfolge in einem würdigen Rahmen in der neuen Veranstaltungshalle zu feiern.
Das Angebot wurde dankend angenommen und postwendend begannen die Planungen für die Feier. Einzig freier und in Frage kommender Termin war Freitag der 13. März. Ein schlechtes Vorzeichen? Doch zunächst standen noch andere Pläne auf dem Programm. Die spielfreie Zeit über die Wintermonate wollte man nutzen, um die Außentoiletten und die Umkleide und Duschen für die Spieler zu sanieren. Federführend waren hier Werner Hofmann, Ralf Stößer und Benjamin Walz. Unterstützt von verschiedenen Firmen wurde, wie schon oft, vieles in Eigenleistung erbracht. Die Einladungen zur Meisterschaftsfeier waren verschickt, das Programm stand fest und alles war organisiert. Es sollte eine besondere Feier werden. Neben seinen großartigen sportlichen Erfolgen blickte der MSC Puma auf 60 Jahre Vereinsbestehen zurück. Doch dann schlich ein winziges Virus in die Welt und brachte alles zum Erliegen. Und es breitete sich so rasch aus, dass sich die Verantwortlichen des MSC Puma gezwungen sahen, aus Sicherheitsgründen die Veranstaltung kurzfristig abzusagen. Eine große Enttäuschung für alle. Doch es kam noch schlimmer. Der Start der Motoballsaison wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, die Feierlichkeiten der Stadt Kuppenheim zum 925 jährigen Bestehen, bei denen auch der MSC Puma beteiligt gewesen wäre, wurden alle abgesagt. Selbst das traditionelle Motorsportfest an Pfingsten, eine der Haupteinnahmequellen des Vereins, durfte nicht stattfinden. Auch das seit vielen Jahren stattfindende ADAC Fahrradturnier an der Favoriteschule fiel dem Virus zum Opfer. Das Vereinsleben kam quasi zum Erliegen. Wirtschaft- und Trainingsbetrieb wurde komplett eingestellt. Zum Glück sind unsere Sponsoren und Werbeträger bereit, auch ohne Motoball den Verein finanziell zu unterstützen, damit die laufenden Kosten für die Anlage gedeckt sind. Wir wollen uns bei allen bedanken, die uns in der Vergangenheit in irgendeiner Art und Weise unterstützt haben und auch in der momentan schwierigen Zeit zu unserem Verein stehen. Mit der Folge 12 ist die Berichterstattung abgeschlossen. Wir hoffen, dass die schwere Corona-Pandemie bald vorüber ist und sehen zuversichtlich ins Jahr 2021.
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